20081114

In einer dunklen, dunklen Nacht

kam ein Mr.Misfit aus dem dunklen Kämmerlein und sie hielten alle den Atem an.
Denn es war "The Day the Misfit stood still" mwahahahah



Tja, der Zeiger steht kurz nach Mitternacht und ich habe mein Fenster für den täglichen Blogeintrag verpasst, also soviel zur Pünktlichkeit. Während ich also hier bei "The Practice" kucken sitze, frage ich mich, wo Moralische Verantwortung anfängt und aufhört. Denn wenn ein Anwalt gezwungen ist, das Verbrechen zu akzeptieren, weil die Gruppe über der Tat steht, so ist doch sehr fraglich, wie man dann derartig noch mit ruhigem Gewissen werkeln kann. Aber das steht eigentlich nicht zur Debatte, nicht hier und nicht heute, denn hier sind andere Themen von größerem Interesse als merkwürdige ethische Zwickmühlen in deren Verlegenheit ein Großteil der Bevölkerung wahrscheinlich nie kommen würde. Nein, hier interessiert das einfache, das fliehende, der Spass an den Dingen, die unserer Gesellschaft erst ihren schlechten Namen brachten.

Spass-Gesellschaft

Wenn es etwas gibt, dass ich in der Vergangenheit auf der Basis meiner Selbst-Reflektion lernen musste, dann dieses, das das konstante Schreiben auf Basis der eigenen Gedankengänge sehr hilfreich bei der Sortierung des vergangenene sein kann. Natürlich auch hier nur zu einem begrenzten Masse, und ich befürchte wohl dass jeder angehende wie gestandene Geisteswissenscvhaftler mit einem Grinsen das an den Wahnsinn des Jokers erinnert diese Idee zerreissen würde, aber das macht mir dann wenig. Unbetroffenheit in solchen Dingen erzwingen, kalt, unmenschlich richten. Distanziert von den eigenen Gefühlen. Wie weit darf man noch gehen bis man die Menschlichkeit in sich selbst verliert?

Was ist Menschlichkeit?
Was ist das Wesen der Menschen?
Was kann das Wesen eines Menschen ändern? (What can change the Nature of a Man?)

Experten wissen natürlich bereits, die korrekte Antwort auf die letzte Frage lautet entweder eine der unendlichen vielen daneben liegenden Sätze, oder aber "Nur du Ravel, nur Du".

Aber bewesgen wir uns einmal von Planescape:Torment hinweg, und gehen wir zu jenen Worten, die ein nicht unbedingt bekannter Schriftsteller des 20ten Jahrhunderts sprach.

"Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch
ein Seil über einem Abgrunde. Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches
Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern
und Stehenbleiben. Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine
Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen,
das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist. Ich liebe die,
welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende,
denn es sind die Hinübergehenden"
- Friedrich Nietzsche

In dieser Stunde gibt es keine Nachrichten. Kein Blick in die Vergangenheit. Wir müssen unsere Fehler stets wiederholen, jeder von uns, denn der Mensch lernt nicht aus seiner Vergangenheit. Und in kommenden Zeitaltern werden wir zu Geschichten verkommen, Generationen erzählen von unseren Wundern und Abgründen, bis eines Tages wir nur noch Mythen sein werden und Mythen, die schliesslich zu Legenden verkommen werden, bis auch diese Geschichte sich wiederholen wird.

So steht es geschrieben. So soll es sein.
"Mach die Tür auf Hal! - Das kann ich leider nicht zulassen Dave."

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