20110709

Grundlagen des Ideals I

Um den eigentlichen Aufbau des Alexandrischen Ideals zu verstehen, ist es notwendig, zu verstehen, worauf, also auf welchen Fakten, welchen Annahmen es eigentlich überhaupt zu ruhen vermag. Gehen wir deshalb zurück in der Zeit. Beginnen wir bei den Philosophen der Antike, wie Sokrates, Platon, Aristoteles und ihren Zeitgenossen. Natürlich ist Aristoteles derjenige, der mit Sokrates gemeinsam mir selbst am ehesten am Herz liegt. Ist er doch einer derjenigen, der als Vorbildhaftestes, als am meisten Tugendhaft gelten müsse. Aber ich nehme vorweg, was eigentlich erst später erläutert werden soll. Die Grundlagen jedenfalls. 

Moral

Es gibt verscheidene Ansichten über die Moral. Gut und Böse. Schattierungen von Grau in Grau, Schwatz und Weiß. Der Mensch als Wesen mit innewohnender Moral, der Mensch als Wesen mit aussen zu lehrender Moral. Zuerst aber müssen wir uns klarmachen, was Moral heißt. Moral, das ist hier nicht getrennt von der Sittlichkeit, das ist die reine Einteilung in ein Moralempfinden, in etwas, das wir mit den Adjektiven Gut und Böse, bezeichnen können. Dabei müssen diese keineswegs derartig Extrem gekennzeichnet sein. Aber für das Beispiel hilft es, es erleichtert somit das Verstehen. Das Ideal nun fußt darauf, dass Moral ein externes Objekt ist. Wir haben gelernt, dass Der Mensch alle Schattierungen der Menschlichkeit in sich trägt. Wie heißt es so schön vom Menschen:
Die Größten und Niedersten aller Gesinnungen sind unter ihnen zu finden.
Dies kann aber nur dann der Fall sein, wenn wir uns bewusst machen, dass Moral eine Einteilung und Auferlegung ist, die nicht ausdem inneren heraus, sondern aus der äußeren Verurteilung kommt. Der Mensch beurteilt andere. Die Gemeinschaft wiederum bildet ein gemeinsames Urteil. Ein solches kann moralisch genannt werden, wenn es diesem Zwecke maßdienlich ist. Aber. Es ist etwas, das dem Menschen selbst von außen, von der Gemeinschaft in letzter Gestalt, aber von den Faktoren der Aufzucht in erster, gegeben und gelehrt wird. Moral ist dem Menschen nicht innewohnend. Wir können uns alle ohne probleme den Ereignissen vergegenwärtigen, in denen Menschen ohne andere Menschen aufwuchsen, und morallose, ja, tierhafte Züge annahmen.  Dies ist aber nicht nur ein Beweis für die Adaptionsfähigkeiten des Menschen, sondern auch eine Zeichen dafür, dass Moral eben auch hier nicht von innen, sondern eben außen kommt. Warum ist das wichtig, fragen manche. Es ist dafür wichtig, dass wir bestimmen können, dass der Mensch von seiner Natur her weder Gut noch Böse ist. Er ist, so die Bezeichnung am ehesten verwendbar, Ohne Gesinnung, nicht wirklich Neutral, denn Neutral zu sein erfordert die Fähigkeit, abwägen zu können, aber am ehesten daran. Der Mensch an und für sich ist ein Moralloses Wesen.

Moral und Werte

Nun werden einige argumentieren, dass ohne Moral keine Werte existieren können. Dies aber kann nicht als Meinung geteilt werden. Schon bevor sich die Weltreligionen selbst der menschlichen Werte annahmen, welche nichts anderes als ausgesprochene Ur-Instinkte sind, lebte der Mensch nach ihnen. Es sind diese Werte, welche uns innewohnen. Das sind unsere Triebe. Zu Werten werden sie wiederum in der Gemeinschaft. Denn in der Gemeinschaft, ist des Einzelnen Trieb schadhaft, sofern der Nutzen daraus gezogen den Schaden der erzielt wird, nicht deutlich überwiegt.Diese Triebe, unsere Instinkte, der Drang zum Überleben, zum Fortpflanzen, zur Sicherung der Überlebensfähigkeit unserer Nachkommenschaft sind die ursprünglichsten aller Werte. Aus ihnen erst entfließt letztlich jeder andere Wert. Diese Aufzählung könnte noch verändert werden, sie kann also auch hier nicht als absolut angesehen werden. Daneben aber nun, zeigen diese Instinkte, dass auf ihnen unsere Werte basieren. Eine weitere Erläutung ist hier nicht vonnöten, da diese implizit feststellbar sind.

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