20151231

Frohes Neues!

Ich weiß, es ist erst gleich soweit, 
aber lasst mich Euch schon 
mal ein Frohes Neues Jahr wünschen. 
Auf dass dies ein Jahr wird, 
in dem wir zu größeren Taten beflügelt werden, 
als dem letzten.

20151225

Frohe Weihnachten

Es ist zwar nicht weiß da draussen, aber immerhin in angenehmer Gesellschaft.
Ich wünsche euch allen jedenfalls Frohe Weihnachten und ein besinnliches Fest im Kreis eurer Liebsten.

20151222

Setting-Bastelei

Es gehört vermutlich zu einer der großen Lektionen, wennman sich ein Projekt vornimmt, und dann darüber erst bemerkt, wie inhaltsreich es sein kann, dies zu bearbeiten.

Aktuell sitze ich hier am Hintergrund für ein Fantasy-Rollenspielprojekt das im Jahre 1630 quasi unserer Welt vergleichbar den 30jährigen Kriegen spielen soll, aber es ist doch immer wieder erschütternd, wenn man überlegt, wieviele Umstände sich erst aus den Jahrhunderten und den gigantischen Umwälzungen seit dem Fall des römischen Reiches ergeben haben. 

Das Ende der Antike, der Aufstieg des Christentums und die Völkerwanderung, die frühen Tausender und der Beginn des Feudalismus als vollständige Erscheinung als auch die religiösen Konflikte einer Kirche welche den Boden unter den Füßen verloren hat, sind deutliche und klare absteckbare Punkte, aber man muss nicht nur diese Punkte, sondern auch diejenigen drumherum verstehnen, um zu wissen, wie man damit umgehen soll. 

Und das erweist sich, besonders wenn man es komplett selber schreiben muss, durchaus als schwierig. Und so habe ich, unter Anleihen von greco-romanischen Göttergeschichten und einem sehr eigenen Weltbild, eine Aufgabe von kolossalem Ausmaße vor mir. 

Na, das wird ja was. 
Packen wir es an.

20151219

Star Wars - Episode VII

Mit etwas Distanz zu eigentlichen Filmtermin kann ich jetzt wieder etwas klarer über den Film sprechen, den ich am vergangenen Donnerstag-Abend gesehen habe.

Ich werde versuchen, so wenig wie möglich zu spoilern, insofern sollte der Artikel also auch für diejenigen, welche den Film noch nicht gesehen haben, keine großen Geheimnisse enthüllen, welche sie nicht enthüllt haben wollen. Grundsätzlich gilt aber natürlich, dass volle Spoiler-Deckung nicht gegeben werden kann.

Deshalb hier also kurz meine spoiler-freie Einschätzung von 
Star Wars - Episode VII (7) - The Force Awakens:

Gut

In aller Kürze: Trotz eventueller inhatlicher Mängel und Logik-Problemen, durch die ein Todesstern passen würde, schafft Episode 7 das, wobei Episode 1-3 versagt haben, nämlich das Feeling echter Space Opera wiederherzustellen und bringt uns mit den vertrauten Gesichtern und Helden unserer Kindheit zusammen. Nicht entgehen lassen.

Zu den Einzelaspekten. Dieser Film hatte mich wahrlich gepackt wie schon lange keiner mehr. Es gab Stellen, da habe ich vor Spannung gezittert. Es gab Weltraumschlachten, es gab Momente in denen mir wahrhaft Tränen in den Augen standen. Es gab Momente da habe ich gejubelt, und nicht nur innerlich, es gab Momente von Schmach und von Zorn, Freude und Glück.

Eigentlich wollte ich hier nochmehr schreiben, das wäre aber ohne echte Spoiler nicht möglich, also unterlasse ich das für den Moment erstmal. Ein Addendum kann dann die Tge dazu kommen.

20151216

Kleine Vorfreude

Die ersten Berichte für Episode VII rollen aktuell rein und es sieht positiv aus. Kann es wirklich wahr sein, ein guter Star Wars Film zu unseren Lebzeiten? 

Morgen ist der Tag an dem ich das herausfinden werden. 

Ich bleibe gespannt.

20151213

Kleiner Nachtrag

Nachdem 
ich am Donnerstag also meinen Plan für die Gruppe präsentiert habe, ging ich am selben Abend noch zur Erfüllung über. Aber das Chaos begann schnell, schon damit, dass ich feststellen musste, dass ich auf meine Unterlagen/Notizen nicht zugreifen konnte, als wir am Spielort waren.

Prompt musste ich auf meine Geheimwaffe, K.O.P.F. zurückgreifen. Kein Problem, dachte ich mir, bin ich doch ein Meister der Erinnerung (Nicht wirklich) und habe das sowieso alles längst in meinem Geiste vor den Augen (so ungefähr vielleicht?).

Ich also munter drauf los gemeistert. Die erste Herausforderung war noch kein Problem. Ein einfacher Kampf gegen wildes Säure-spuckendes Gestrüpp war schnell ausgefochten. Nachdem Problem standen sie vor den großen Türen in die Raffinerie selbst.

Ein einfacher Blick hinein, man tapperte sich langsam vor, und es wurde enthüllt, dass hier so eine Art Fertigungshalle war. Wir betraten Areal 2, das Puzzle stand vor uns. Die SPieler bekamen die Information, dass über Ihnen Rohre verliefen, welche offensichtlich eine Flüssigkeit von jeweils einem Tank zu einem anderen Punkt, großen Hochöfen-ähnlichen Strukturen, leiten sollten. Hierzu hatten sie verschiedene Weichen, aber nur eine begrenzte Menge an Wasser und Versuchen, da, zunächst unwissentlich für sie, ja auch Teile der Wasserstraße dort oben kaputt waren.

Sie bemerkten dies insbesondere zum dem Zeitpunkt, an dem ich Ihnen mitteilte, dass an mehreren Stellen das Wasser einfach auf den Boden durchlief und somit verloren war für ihre Zwecke. Gleichzeitig offenbarte sich, dass ein weiterer Mitspieler der Runde beitreten würde, in Form eines Bekannten. Dieser wurde schnellstmöglich mit der Hintergrundwelt vertraut gemacht und mit einem Charakter versehen, ehe ihm erklärt wurde, dass er in einem der Schmelzöffen saß und bemerkte, wie er freigeschmolzen aus einem Kristallblock kam.

Diese durchaus humoristische Situation verband sich mit der Problemlösung, welche schliesslich der Schamane dadurch umging, dass er mittels des Mend-Zaubers, einem kleinen Zauber der es erlaubt Dinge zu reparieren, die Rohre schliesslich reparierte. Da wir an der Stelle letztlich die Nerven der Spieler nicht strapazieren wollten, und die Leute durchaus weiter wollten, ließ ich die Runde gewähren.

In der Zwischenzeit machte man sich mit dem neuen Mitspieler bekannt und es wurde in der Ferne ein stetiges, ewiges und lautes Grollen erkennbar, das im Hintergrund aufkam und wieder abschwoll, wieder und wieder. Das setzte die richtige Atmosphäre für die kommende Finale Begegnung.

Leider versaute ich es an dieser Stelle etwas. Nachdem ich ohne Notizen und dadurch fehlender ausgelagerter Vorbereitung an dieser Stelle stand, wusste ich nicht mehr, was meine Notizen zu diesem nunmehr dritten Abschnitte gesagt hatten.

Deswegen betraten sie jetzt Fertigungshalle und Werkstatt.als 3tes Areal. Nicht ganz katastrophal aber letztlich bei weitem nicht so stilvoll. In dieser konnten sie Golems beobachten, welche die Arbeit aufnahmen, nachdem die Spieler die Hochöfen gestartet hatten. Es wurde ein bisschen Schabernack getrieben, bis sie in einiger Entfernung schliesslich einen Imp antrafen.

Dies führte zu einer unglaublich witzigen aber gleichzeitig sehr seltsamen Begegnung, da dieser sie nach ihren Unterlagen fragte, als ob der Betrieb hier nie still gestanden hätte. Nach einigen Verständigungsschwierigkeiten ergab sich schliesslich, dass der Imp die Gruppe zu den Herren "Ingenieuren" führen wollte.

Immerhin konnte ich mich noch daran erinnern, 
wie die Begegnung mit dem Finale aussehen sollte.

Durch einen längeren Korridor in die Tiefe der Erde kamen sie in eine große Halle, welche durch eine große schwarze Lache, ein enorm breites Becken, von Wand zu Wand gehen, getrennt war, in dem eine übel riechende schwärzliche Flüssigkeit zu finden war. Über dieses Becken spannte nur ein vielleicht 30cm breiter Pfad, der somit die beiden Beckenränder verband. Und über all diesem, so bemerkten sie, war über ihnen in der Dunkelheit irgendwas an großen, schweren Ketten befestigt und das Zentrum des Grollens.

Natürlich trauten sie sich nicht, das Becken zu überqueren, und der Imp flog unbeirrt mit der Kraft seiner kleinen Flügelchen, beschwingt über die Brücke, wo er anhielt und die Spieler nach ihrer "Sicherheits-Autorisierung" befragte. Als sie keine geben konnte, wachte über ihnen der Drache auf. Das wussten sie aber noch nicht, da sie nur das Klirren der Ketten über sich hören konnten.

Gleichzeitig kam ein Mitglied der Truppe auf die Idee, seine Fackel in das Becken zu werfen. Das entfachte Feuer diente ihnen gleichzeitig als Raumerhellung, da sie dadurch auch den mechanischen Orium-Drachen sehen konnten, welcher sich in diesem Moment von den Ketten löste und auf sie zusteuerte.

Belassen wir es dabei, dass die Truppe sich entschieden hat, ihr Heil in der Flucht zu suchen, obwohl ich versuchte ihnen zu zeigen, dass man gegen den Drachen hätte gewinnen können, und wir beim nächsten Termin (der vermutlich erst im kommenden Jahr sein wird), es dann endlich wieder heißt, raus aus der Elfenruine und in die weite Welt hinaus.

Aber alles in allem, 
ein spaßiger Spielabend.

20151210

Dungeon-Basteln II

Im letzten Post haben wir darüber gesprochen, wie ein 5-Room-Dungeon sich aufbaut und dass ich momentan einen bastle für meine Heim-Fantasy-Runde. Heute wollen wir uns Raum 2 und mit den weiteren Inhalten  beschäftigen.

Apropos, mir ist anoch etwas eingefallen, was auf eine amüsante Art und Weise von hochgradiger Bedeutung ist für den Dungeon. Und zwar will die Truppe garnicht in die Schatzkammern der Stadt eindringen, sondern in die Orium-Raffinerie. Warum ist das wichtig? Weil die Begründung dann so einfach wie genial ist, denn dafür habe ich nicht nur einen andere Hintergrund vorbereitet, sondern auch im Kopfe einen viel einfacheren Vorgang drin, als ich es bei einer Schatzkammer gedacht hätte.

Raum 1
Guardian
Wie wir beim letzten Mal schon besprochen hatten, benötigt jeder 5-Room Dungeon einen Wächter, also einen Grund warum der Dungeon noch nicht geplündert wurde. Dies kann man beliebig hin und her drehen, aber letztlich geht es ja um die Frage, wieso gerade die Spielercharaktere diejenigen sein sollen, die es plündern können.

Wie wir beim letzten Mal festgelegt haben, ist die erste Herausforderung der gefährlichen Pflanzenbewuchs, den die Helden gefunden haben, als sie die Mauer zur Raffinerie überwunden hatten. Dieser zieht sich natürlich, stilecht, nicht nur über den Eingang sondern auch in Teile der Anlage hinein, wodurch die Möglichkeit besteht, es immer wieder auftauchen zu lassen.

Im vorliegenden Fall bewegen sich unsere Charaktere also nach Überwindung des ersten Wächters entweder heimlich oder mit lautem Gepolter in die Verarbeitungs- und Fertigungshallen der Raffinerie.

Raum 2
Puzzle/Roleplay
Die Idee für unser Puzzle ist einfach. Die Raffiniere-Halle in Gang bringen. Um dies aber zu ermöglichen, müssen wir irgendwie logisch klar machen, dass die Spieler dies machen, um weiter zu kommen.

Um zu erklären, nachdem sich die Spieler über den Wächter hinweggesetzt haben, je nachdem ob sie den Wächter durch Kampf oder durch List übergangen haben, befinden sie sich nun in einer großen Halle mit kleineren Apparaturen und Becken, die über brusthohe Kanäle und Wasserläufe miteinander verbunden sind, durch die aber im Moment nichts zu fließen scheint.

Hierzu geben wir den Spielern ein Diagramm des Raumes und eine Erklärung der verschiedenen Apparaturen mitsamt der Erläuterung, dass nur ein bestimmter Weg dazu führen wird, dass der Raum sich öffnet, weil der Zugang momentan durch eine mehrere Meter dicke Sicherheitstür geschlossen ist, welche zu dick für eine magische Passage ist.

Die Spieler haben zwar einige Versuche, allerdings wird mit jedem Versuch die Menge an Wasser aus den Kristallstaub-Becken weniger, was die Anzahl begrenzt. Es sollte ungefähr soviele Möglichkeiten den Wasserverlauf einzurichten geben, wie Wasser im Becken ist um den Versuch zu wagen, Minus 1, um eine Begrenzung einzuführen.

Das Endstück des Betreibens ist schliesslich eine große Apparatur, welche trotz allem nicht starten will, weil sie magischen Einsatz benötigt. Das kann in Form von elektrischer Energie wie Blitzen passieren, oder indem der Schamane eines seiner Tiere opfert, oder der Hexer einen seiner Kameraden. Erst danach erhebt sich das Tor. Es ist vermutlich kein Puzzle im klassischen Sinne, aber das Beste, was mir für so eine Situation einfällt.

Raum 3
Twist/Setback
Das Aktivieren der Maschinerie der Raffinerie hat alles wieder zum Leben erweckt, die Maschinen genauso wie ihre mechanischen Diener. Gleichzeitig hat es aber auch die Sicherheitsmaßnahmen der Raffinerie wieder in Gang gesetzt.

Nachdem sie quasi bisher durch totes Land gelaufen sind, erwacht nun die Umgebung um sie herum zum Leben. Maschinen, die arbeiten, ein großer Lärm aus dem Untergrund (Soundfile!) und mechanische Kreaturen, welche umherwandern, durch die gefangene Magie eines vergangenen Zeitalters am Leben erhalten.

So sind sie gezwungen, durch 2 verschiedene Bereiche zu wandern. Bereich Nummer 1 ist das Waten durch ein eingesttürztes Becken, was von den Spielern einen Wurf auf Geschicklichkeit und Konstitution fordert, um erfolgreich den Bereich ohne Problem zu durchschwimmen, während Bereich Nummer 2 eine Art Kühlkammer ist, welche leckt, und bei Charakteren, welche sich in klammer Kleidung befinden, wie jemand, der komplett in nassen Socken läuft, erhöhten Schaden anrichtet. Quasi ein Korridor aus Eis. Dies hat den doppelten Hintergrund, dass die Spieler wie Eiszapfen ankommen, wenn es zum Finale geht.

Raum 4
Boss
Endlich haben die Charaktere alle Herausforderungen überwunden und wähnen sich schon am Ziel, da bricht über dem Ölsee der Orium-Drache hervor, der als letzter Wächter die Ewigkeit schützt. Wir befinden  uns hinter den Fertigungs-Räumen, wo sich eine große Halle eröffnet, welche einen interessanten Gegensatz bildet zur engen und stark betriebenen restlichen Anlage davor.

Ein großer Ölsee, über den sich eine dünne Brücke stützt, welche zu den Arbeitsbüros führt, mit verschiedenen Stangen und Halterungen welche von der Decke hängen und bei denen alles darauf hindeutet, dass hier etwas großen hängt. Sobald ein Spieler sich ungefähr auf die Mitte der Brücke befindet, kommt ein Imp aus dem Nichts, der sie nach ihre Zugangsberechtigung fragt. Da sie keine haben, wird der Imp abwinken und ihnen mitteilen, dass ihnen der Zugang verweigert wird. Wenn sie trotzdem versuchen, sich Zutritt zu verschaffen, aktiviert sich der Drache von Oben und kracht von seinen Halterungen gelöst, auf die Brücke.

Der Orium-Drache selbst ist eine gewaltige Kreatur im Vergleich zu den Spielern. Gut 7m hoch und mit einer Flügelspannweite von 15m zu jeder Seite ist er eine gigantische Kreatur, die den Durchgang bewacht.
Mit 20HD (Ca 120hp), einer natürlichen AC14 und einer Immunität gegen non-magische Waffen ist der Drache ist Monstrum, dessen einzige Schwachstelle das Alter ist, denn durch die fehlende Wartun zerfällt sein Getriebe und er verliert durch diesen langsamen Verfalle jede Runde 1w6 LeP. 

Raum 5
Treasure
Mit dem Ende des Drachens erhalten die Spieler Zugang zu den Entwicklungsbüros und Kammern der Raffinerie-Leitung und den Endbüros, wo sie auf die wohlverdienten Schätze treffen, welche sie sich erspielt haben. 

Darunter unter anderem ca. 40 kg raffiniertes Orium für weitere Arbeiten, sowie einen hinterlassenen Orium-Stab (Grünlich-blauer Langstab mit elfischen Gravuren und Inschriften, die in den Händen eines Magiekundigen aufleuchten. +2 AC Bonus statt +1 bei Benutzung und erlaubt Magiekundigen aus bis zu 3m Distanz zu attackieren. Verdoppelt verursachten Krit-Schaden) und den Bauplänen für ein experimentelles flugfähiges Luftschiff, die "Umbassa", welches die Spieler, sofern sie ihre Pläne in die Richtung ausdehnen, auch bauen könnten.

20151207

Dungeon-Basteln

Die kommenden Tage stürzt meine Truppe sich vermutlich wieder in einen Dungeon. Das kann ich Ihnen nicht verdenken, gibt es doch genügend gute Gründe, warum sie das tun sollten, auf ihrer Suche nach Macht, Reichtum und Rumh. 

Nun möchte ich im Rahmen unseres Spielformats von bis zu 5h jedoch keinen Full-Time-Dungeon ausgraben und dafür nutzen. Was also tun, ist die Frage? 

Beim Stöbern auf den Seiten des guten alten Alexandrian-Blogs bin ich dabei über den 5-Node-Dungeon gestolpert, den ich zum 5-Room Dungeon zurückverfolgen konnte. Hierzu zunächst eine kurze Erläuterung.

Der 5-Room-Dungeon ist ein Konzept für den Spielleiter, bei dem es darum geht, dass man schnell und effizient, eventuell auch aus dem Ärmel geschüttet, den Spielern etwas präsentieren kann, das sich in einem Zeitrahmen von 2-4 Stunden Spielzeit bewegen kann, ohne gleich den alleiningen Fokus von zig Stunden zu bilden.

Dazu nutzt es ein einfaches 5-Teile-System das wie folgt zählt:
  1. Der Wächter > Der Grund warum noch niemand sonst hier war
  2. Puzzle/Rollenspiel > Eine Herausforderung, die nicht kämpferisch gelöst werden kann
  3. Trick/Hindernis > Der Moment, wen alles am Tiefpunkt zu sein scheint
  4. Höhepunkt/Endkampf > Das letzte Gefecht in dem es um Alles-Oder-Nichts geht
  5. Belohnung/Twist > Der Moment, in dem der Dungeon sich seinen Namen verdient
Aktuell ist die Runde immer noch in der elfischen Kristallstadt gefangen, wobei sie inzwischen den Mittel für ihre Flucht heraus gefunden haben, und sich deswegen entschieden haben, vielleicht noch etwas mehr zu plündern. Ich habe bereits erwägt, den Druck auf die Runde zu erhöhen, indem ich öfter die Insektoiden auftauchen lasse, welche inzwischen den Großteil der Stadt überrant haben, habe die Option aber verworfen, da ich das auch gut nach diesem Spielabend machen kann, wenn sie sich immernoch in der Stadt rumtreiben wollen. Und da sie momentan, deswegen bastel ich ja den 5-Room-Dungeon, in die Schatzkammern der Stadt eindringen wollen.

Dazu haben sie das eigentlich Gebäude erreicht, dieses ist aber von einer Mauer umgeben, und hinter dieser Mauer ist ein leichter flüssiger Film auf dem Boden, und in Richtung des Eingangs befindet sich eine Reihe von Pflanzen, welche, wenn sie sich nähern, gefährliche Geschosse verschießen, welche beim letzten Mal ein Mitglied der Gruppe natürlich auch prompt voll erwischt hat.

Damit haben wir aber auch sofort unseren ersten Raum, quasi die erste Herausforderung. verbleiben noch 4 weitere. Als nächstes kommt das Puzzle bzw. die rollenspielerische Herausforderung.

Dies ist etwas schwieriger. Rollenspielerisch kann dies kompliziert werden, da in ihrer aktuellen Situation weitere Personen seltsam werden würden. Wie das aussehen kann und was ich draus machen werde, erzähle ich beim nächsten Mal.

20151204

NaNoWriMo Vorbei

So schnell wie er kam, war er dann auch wieder vorbei. Der NaNoWriMo, oder National November Writing Month wie er in Langform heißt, sollte dazu dienen, die kreativen Feuer zu entfachen, und mir vielleicht den Weg aus der Wüste zu weisen, in der ich mit Fall 1 seit anderthalb Jahren verweile.

Viel draus geworden ist nicht. Von knapp 10.000 Worten habe ich ungefähr 2.000 geschafft, und diese auch nur sehr partiziell. Irgendwie schon frustrierend. Aber es wird weitergehen. Weil es immer weitergeht....

20151201

Rebel Galaxy

Gute Mucke? 
.....Check
Gute Grafik?
.....Check
Akzeptable Steuerung?
.....Check
Sci-Fi?
.....Sowas Von
Raumschiff-Basteln?
.....Check
Raumkämpfe wie Segelboote?
.....Ajup!
Gutes Spiel?
...Aber klar!

Dicke Kaufempfehlung. War beim letzten Steamsale für 16€ zu haben, kostet selbst Original nur 20 und hat ein paar gute Stunden Spielzeit mit einem coolen Firefly-artigen Feeling. Und da ab dem 13-18.Dezember oder kurz danach auch der Steam Winter Sale anfangen sollte, sollte das noch deutlich günstiger zum Fest zu bekommen sein. 

Schnappt es euch. Es lohnt sich. 

PS: Diejenigen unter euch, die glauben,
 dass ich mit diesem Post ablenken will, haben Recht.

20151128

Fallout 4 - Done

57h später....

Hmmm. Schwierig.

Vielleicht erstmal soweit. Fallout 4 ist von allen bisherigen Fallout-Titeln der schwächste, den ich bisher gespielt habe. Nicht nur, dass er mich zwingt, zwischen Fraktionen zu entscheiden, die ich alle als unsympathisch empfinde, einer recht simplen und dadurch deutlich schwächeren Story als Fallout 3 oder New Vegas, und der Fortsetzung von Design-Sünden der Vorläufer, sondern auch weil das Spiel sich letztlich durch das, was für mich am interessantesten wäre, das Entdecken der Welt, eigentlich am nervigsten wird. 

Fallout 3 hat auf MetaCritic von 3099 Reviews von seinen Nutzern eine 8,0 von 10 möglichen Punkten, was andeutet, dass es offensichtlich seine Sache immer noch sehr gut macht, keine Verwunderung dabei, da hier Gamebryo nach Oblivion zum ersten Mal für so ein Spiel zum Einsatz kam.

Mit Fallout 3:New Vegas kommt MetaCritic auf 2352 Reviews und eine 8,5 von 10 möglichen Punkten. Auch dies spiegelt meine eigene Meinung überraschend gut wieder, da New Vegas, insbesondere vermutlich auch weil es nicht von Bethesda selbst, sondern von Obsidian geschrieben und gebastelt wurde, deutlich stärker die Engine und die Möglichkeiten eines solchen Sandbox-Rollenspiels ausschöpft. New Vegas war das, was Fallout sein wollte. Eine gigantische Sandkiste.

Mit Fallout 4 kommt nun eine überraschende Wendung ins Feld mit MetaCritics 5316 Reviews und einer Wertung von 5,4 von 10 möglichen Punkten. Das ist in typischen Spielewertungen ein gigantischer Absturz.

Die Aufzählung von Metacritic muss sicherlich immer mit Vorsicht bedacht werden, aber das worauf ich hinaus will, hat das Schwarmbewusstsein der Spielerschaft überraschenderweise auch schon bemerkt. Fallout 4 ist einfach nicht gut.

Kein Tutorial, schwache Story, ein mäßiger Shooter, ein schlechtes Rollenspiel und sicherlich keine gute Post-Apokalypse-Städtebau-Simulation. Dazu noch die übliche Anhäufung von Bugs und Problemen. Bereits jetzt habe ich die ersten Artikel von Whiteknigts gelesen, Rittern in strahlender Rüstung, welche sich dazu aufschwingen wollen, das Spiel zu verteidigen und davon sprechen, dass Bethesda als eine der kleineren Spieleschmieden ja ein solches Spiel garnicht die Bugdichte verringern könnten unter anderem. 

Sorry, aber eine Spieleschmiede die auf dem Niveau von EA ein Spiel in der Art des sandboxigen GTA 5 produziert und innerhalb des ersten Monats 12 Millionen Exemplare über alle Plattformen verkauft, ist weder klein noch kann sie davon ausgehen, den Schutz des Indie-Entwicklers zu genießen, der mit einem winzigen Team vergleichbare Leistungen stemmen soll und darunter oft zusammenbricht.

Als ich anfangs von Fallout 4 sprach, insbesondere bei meinem ersten Post nach den ersten Spielstunden, sprach ich noch eine Empfehlung mit Bedenken aus. Das sehe ich inzwischen anders.

Ich kann nur wirklichen Hardcore-Fans überhaupt noch empfehlen, sich Fallout 4 zuzulegen. Der Rest ist besser damit bedient, die Finger von zu lassen, bis entweder das Spiel sich deutlich weiter entwickelt hat, oder darauf zu hoffen, dass Obsidian den Stand-Alone-Ableger produziert. Sie haben ja gerade mit Pillars of Eternity erst wieder gezeigt, dass sie immer noch mehr drauf haben, was Storytelling angeht, als Bioware.

20151125

Überraschende Belastung

Durch die Mehrbelastung einer echten Vollzeitstelle bin ich etwas in Verzug geraten. Das war keine Absicht. Das war, im Gegenteil, der Effekt der Tatsache, dass ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, wie zeitintensiv so eine Vollzeitstelle sein kann. Ich werde sehen, inwiefern ich den Zeitplan umstaffieren kann, um wieder einen geregelten Rhythmus hinzubekommen, oder ob die Update-Frequenz sich weiter verlangsamen wird.

20151122

Fallout 4

2287

Krieg....Krieg bleibt immer gleich.

Und so ist es auch mit Fallout. Seitdem die Reihe von Bethesda übernommen wurde, hat sich Fallout sehr verändert. Weniger Rollenspiel, mehr Actionspiel. Ein Wechsel, der auch mit Fallout 4 noch vollzogen wird, und nicht immer glücklich leider. 

Das heißt keinesfalls, das Fallout 4 ein schlechtes Spiel ist. Bei weitem nicht. Es löst exakt denselben Suchtfaktor aus, wie seine Vorgänger, man läuft innerhalb der ersten Stunde bereits umher und sammelt alles mögliche an Müll auf, mit dem neuen Crafting-System ist das sogar noch nötiger als jemals zuvor.

Dieser Eindruck entstand nach ungefähr 45 Spielstunden.

Grafisch ist Fallout 4 nicht so weit von seinen Vorgängern entfernt, wie man meinen möchte. Die Engine ist ist dieselbe wie bei Skyrim und hauptsächlich mit ein paar schöneren Texturen und jede Menge Licht- und Nebeleffekte aufgebohrt. Nicht immer ist das leider auch sinnvoll, denn meine alte Möhre von Grafikkarte leidet unter den ganzen Effekten gewaltig und ohne die Effekte sieht das Spiel bei weitem nicht so gut aus. 

Dazu kommt, das der Einstieg leider extrem holprig ist, man wird quasi mitten in ein Geschehen und einen Charakter reingeworfen, was die Andeutung einer Story mit Tiefe macht, gleichzeitig aber auch insgesamt das Spiel vermiest, weil man plötzlich eine feste Persönlichkeit in einem Fallout-Spiel spielt, wo man bisher immer seine eigene Persönlichkeit formen konnte. Das hat halt Vor- und Nachteile.

Das neue Modifikationssetup ist interessant und durch aus nicht schlecht, allerdings ist es extrem abhängig davon, dass man als Spieler wie ein Packesel umherläuft und jeden Blödsinn mitnimmt, was leider nicht nur nicht erklärt wird, sondern auch zwingt, ständig einen Lagerort einzurichten. Das hierbei das Interface deutlich besser hätte sein können, hätte Bethesda schon seit Fallout 3 wissen können.

Diese Müllsammlerei spielt auch in das große neue Feature des Selberbastelns für Siedlungen und Heimstätten rein. So kann man nach und nach das Ödland besiedeln und verteidigen, wodurch es zivilisierter wird und man diverse kleinere Vorteile erlangen kann. Leider ist das eine elendige Plackerei, weil es schnell erscheint, als wären die Ödland-Siedler ohne Spielereingreifen absolut überlebensunfähig und verlieren gegen Raider-Angriffe selbst mit überlegener Verteidigung.

Boston ist ohne Frage eine schöne Stadt, aber wie schon in den anderen Fallout-Teilen, ist auch in Fallout 4 das interessanteste das, was am abgefahrensten ist. Die Reise in den Hirn-Chip eines Fast-Toten und ähnliche Schmuckstücke, wie ein gigantisches verstrahltes Ödland sind eine Wucht beim Erleben. 

Leider reihen sich diese Momente an sehr lange Momente des rumlaufens und ballerns ein. Und Schießen muss man in Fallout 4 viel. Wo im Vorgänger noch alternative Lösungen möglich waren, oder in Fallout New Vegas sogar einen elementaren Spielanteil darstellten, ist in Fallout 4 es so ziemlich unmöglich geworden, einen Konflikt ohne Schießerei zu lösen. Zu oft und schnell wird gefeuert. 

Auch durch die Weltgeschichte zu schleichen wird einem vermiest, da die Gegner einen selbst auf meilen immer automatisch aufspüren, sobald man von einem entdeckt wurde, und gerade in den unteren Stufen ist Schleichen vollkommen absurd, egal ob in Power-Armor oder komplett nackig. Und in den höheren Stufen wiederum ist es durch die Bonus-Fähigkeiten die man bekommt dermaßen übermächtig dass es fast albern ist.

Apropos Fähigkeiten. Die Umstellung ist gut, aber eigentlich unnötigt gewesen. Perks sind besser geworden weil auch nützlich, das Fehlen einer Level-Cap gefällt mir sehr, ist mit dem neuen System aber auch unabdingbar geworden.

Und noch was. Das Fehlen von Karma und Reputation ist in meinen Augen vollkommen daneben. Es gab keinen Grund, diese Features rauszunehmen, trotzdem fehlen sie jetzt. Warum? Keiner weiß es. Sinn hat es keinen, und man kann dadurch jetzt nicht besser darstellen, wie die Charaktere gegenüber den Fraktionen stehen.

Würde ich eine Kaufempfehlung für Fallout 4 geben? Klar. Aber Bedenken habe ich trotzdem.

20151119

Fall 1 - XLII

Meine Nackenhaare richten sich auf. Je weiter ich in den Unterlagen blättere, umso bizzarrer werden seine Berichte. Es sind detaillierte Übersichten über den Zeitplan der Damen enthalten, in welchen wie ein Beobachtungs-Journal alles über sie festgehalten wurde, das dem Beobachter auffiel. Uhrzeiten, Verhaltensweisen, Auffälligkeiten, unterbewusste Handlungen und Äußerungen. Als würde man einen Bericht über einen Tierversuch lesen. Jede der Frauen wurde offensichtlich nicht nur von ihm behandelt, sondern auch irgendwie manipuliert.

Jeder neue Eintrag beschreibt, wie sie sich verhalten haben und wie er ihr Verhalten betrachtet hat. Wie ein Spanner. Und jeder Moment wurde festgehalten. Verschiedene Einträge haben kleine Fotos beigeheftet. Sie zeigen jeweils immer eine der Damen in einer primitiv eingerichteten Zelle. Seltsam, habe ich hier unten noch gar nicht gefunden?! Heißt das eine von Ihnen könnte noch hier…der Eintrag ist auf vor ein paar Monaten datiert. Er beschreibt ein Vorgehen, das bis ins letzte manipulativ wirkt, Der Versuch, ihnen immer wieder einzutrichtern, dass sie jetzt jemand anderes wären.

Er konditionierte sie. Psychische Programmierung. Eine Person an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen, um ihren Moment des Zusammenbruchs dazu zu nutzen, ihnen unterbewusst oder bewusst eine neue persönliche Identität zu geben. Er hat sie gebrochen und wieder zusammen geflickt. Wenn die Berichte korrekt sind…was mich zusammenzucken lässt, da dies einen sehr üblen Beigeschmack hat, hat es nicht bei allen geklappt. Nummer 1 hat sich gegen die Programmierung gewehrt und angefangen, mittels Selbstverstümmelung gegen seine Maßnahmen zu reagieren. Die letzte Seite ihres Berichts beschreibt, wie er ihr beim Versuch, sie zu füttern, den Schädel einschlagen musste.

Nummer 2 scheint sich in die Programmierung gefügt zu haben. Jedenfalls, solange sie unter seiner Beobachtung war. Ein letzter Vermerk im Bericht beschreibt:

Nachtrag: #2 arbeitet gegen externe Konditionierung und ist untergetaucht. K ungehalten. A verlangt erneutes Exemplar. Betonung auf „Fehlerfrei“.

Mein Blick verschwimmt. Mir wird schwindlig. Ich stoße ruckartig Luft aus. Mein Hals brennt. Ich weiß, wer das war. Das Bild mit der weichen Nase. Blonde Haare.

Tatianna.

Aber wenn sie dem ganzen entkommen ist, wie kam es dann zu den Verwicklungen, die ich gefunden habe? Und zu welchem Zweck…es wird irgendwas sexuelles sein, oder? Fuck. Hmm, der Bericht schreibt noch über eine #3, welche ebenso konditioniert wurde. Lieferung verzögert aber sprach besonders gut auf die Programmierung an. Eine willfährige Puppe in seinen Händen. Der letzte Eintrag für sie ist auf vor einer Woche festgelegt worden. Die Zeit, als ich im Krankenhaus war. Ein Stechen in der Magengegend.

Es fehlen immer noch wichtige Elemente. Wofür brauchte K und A, wobei K vermutlich Kaltenstadt sein soll, eine junge Frau mit diesem Aussehen, dass sie bereit waren, jemandem wie Fouquier mit einzubeziehen? Und was hat das alles mit Damir Mokhov zu tun? Woher kannte Rassila Tatianna und kam auf die Idee, sie umzubringen? Wie kam Mokhov zum Entschluss, unterzutauchen, indem er seinen Tod vortäuscht? Wozu, vor allem?!

Es passt noch nicht. Ich brauche eine Pause. Es ist, als ob ich mir das Hirn zermartere, während ich eigentlich einer klaren Spur nachjagen sollte. Der Vergangenheit von Tatianna kann ich nicht nachjagen, weil sie vermutlich über einen White Springs eingeschmuggelt wurde, wobei hier nicht ganz klar ist, ob das nur für sie oder für alle drei gilt. Dazu kommt noch, dass mir immer noch nicht klar ist, wofür das ganze sein soll. Wobei. Der Anrufer. Deep Throat. Er hatte gesagt, dass Altenstamm sie entdeckt hat. Also hat der deutsche Kulturattaché eine Verbindung zu Rassila und Matthews. Eine Verbindung über Menschenhändler und eine Gruppe von Escort-Girls.

Vielleicht sollte ich mir die deutsche Botschaft etwas genauer unter die Lupe nehmen. Und einige andere Aspekte stehen immer noch aus. Wer ist die Frau gewesen, die Mokhovs Apartment geplündert hat, bevor Rassila auftauchte? Wer ist der alte Mann mit Filzhut und Mantel, dem ich in der Polizeiwache und im Haus an der Kipling Street begegnet bin?

Fragen über Fragen. Und die Antworten darauf werden auf sich warten lassen. Greife mir die Akten mit den wichtigsten Inhalten und Bildern und stecke sie ein. Drehe mich zur jungen Frau, die recht regungslos auf dem Camping-Bett liegt. Sie atmet noch, aber ihr Zustand wirkt nicht sehr stabil. Vermutlich hat es schon geholfen, sie erst mal vom Operationstisch runter zu bekommen, aber wer weiß was Fouqier ihr antun wollte. Rüttle sanft an ihrer Schulter. Sie scheint nicht wirklich geschlafen zu haben, der Kopf bewegt sich recht ruckartig zu mir.

Zeichner
Wir können hier nicht bleiben. Ich bringe dich ins Krankenhaus, in Ordnung?

Sie nickt. Gut. Ich drücke ihr mehr Decke und ein paar der anderen Sachen ,die ich von hier aus sehen und erreichen kann, in die Hand, helfe ihr langsam, behelfsmäßig das ganze wie Kleidung um den Körper zu schlagen. Immer noch sehr schwach. Mit einem beherzten Griff kann ich sie einfach so anheben. Sie schlingt die dürren Arme um meinen Hals. Ich trage sie hier heraus. Vorbei an denen, die mit geöffnetem Leibe wie an Fleischerhaken hängen, und an dicken Rohren und dreckigen, Rost- und blutverschmierten Gattern vorbei. Einfach nur heraus.

Über die einfache Treppe, die auch der Weg hinein war, kommen wir nach oben, und durch die weiterhin offene Krypta auch heraus. Der Weg führt mich durch die Hausruine auf die Straße. Der Regen hat längst nachgelassen, wobei es immer noch stark bewölkt zu sein scheint. Von der Tatsache, dass es immer noch dunkel ist, vermutlich wegen der frühen Morgenstunden. Seltsam, hatte ich nicht den Tagesanbruch mitverfolgt?

Schüttel den Kopf. Und laufe langsam mit ihr auf den Armen die Straße entlang zur Kreuzung Richtung White Springs und der Küstenstraße nach Süden.

20151116

Alternative Konzepte

Ein interessantes Phänomen.

Nachdem ich den ersten Prototypen des bei Building A Game vorgestellten Spiels gebastelt habe und einem testenden Publikum überstellt habe, kamen ein paar sehr interessante Effekte auf.

Zum einen bekam ich Feedback. Es war, als würde ein Traum wahr werden. Das Feedback beschrieb die Regeln als übermäßig kompliziert, wirr und undurchsichtig. Dazu noch hoch kompliziert geschrieben.

Kein Problem dachte ich mir, und began mit einer Idee, die mir schon länger im Kopf rumschwebte. 

Statt ein Spiel mir Markern, baute ich eines mit Würfeln und Schnellem Reihum-Prinzip. Im gewissen Sinne ein kleines Kartenspiel mit zusätzlichen Effekten. Das führte zum lustigen Nebeneffekt, dass wir das ganze am selben Abend testen konnten. Und was für ein positiver Nebeneffekt. Schneller verständlich und zu spielen, und deutlich positiver. So kann sich eine Idee wandeln.

20151113

Am Basteln

Je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet, kann es sogar einigermaßen witzig sein. Auf der einen Seite beklage ich mich darüber, dass ich durch meine Fixierung auf die Zeichner-Geschichte nicht weiterkomme, auf der anderen Seite bastel ich nebenbei an vermutlich mehr Projekten gleichzeitig als ich Übersicht drüber habe. Einen Pfennig für ein vollendetes Projekt :D

Aktuell gerade an einer Star-Wars-Variante von Gates of Gehenna, in der Hoffnung, um ein flinkes und angenehmes Star-Wars-Rollenspiel zu basteln, ohne die Komplexität und...nun, ich mache sicherlich kein Geheimnis daraus, dass ich kein Freund von Fantasy Flight´s Star-Wars Regelwerken bin. Es sind sicherlich keine schlechten Spiele, aber in meinen Augen eben auch keine guten. Ich würde dabei nicht behaupten, dass ich in der Lage bin es besser zu machen, denn das wäre vermessen, hätte aber selber das Gefühl einer gewissen Frustration, solch ein System zu leiten.

Daneben arbeite ich noch am Geheimprojekt C.O. , wobei mir dabei gerade die Testgruppe flöten gegangen ist, d10 hat ein ähnliches Problem, das Bespielen von GoG und DICE, also POC5 und 4 waren durchaus erfolgreich, aber gerade letzteres hat sich als eher Negativ erwiesen. An POC1 habe ich seit der letzten NordCon nicht mehr gearbeitet, wenngleich auf dieser die Resonanz ausgezeichnet für diese Art von Rollenspiel war. Und meine Brettspielprojekte liegen etwas flach, weil ich soviel Arbeit in die anderen Aspekte lege O_O.

RaDoaGI zum Beispiel müsste erweitert werden, während Mercenaries überhaupt inhaltlich ausgearbeitet und tiefer getestet werden müssten, und dann habe ich natürlich noch diverse Schubladen-Konzepte liegen, welche ich gerne tiefer ausarbeiten würde, aber nicht dazu komme. So schöne Sachen wie die Ausarbeitung des 3-Stages-Boardgame Konzeptes mit France 1789-1815, oder The Final Stand, einer Idee bei der ein Spieler in einer langsamen Evolution von einem einzelnen Schiff einen Aufstand aufbaut, oder The Darkness Returns, wo man die Rolle eines klassischen Bösewichts wie einem Lich oder Vampir übernimmt und die Länder des Lichts überfällt und erobern muss, oder Border Lords, wo man die Führung einer kleinen Siedlung an den wilden Randgebieten der Zivilisation übernimmt in der Hoffnung, die Siedlung zum Erfolg zu führen, und....und...und...

Geht das eigentlich nur mir so, oder werden meine Posts in letzter Zeit immer weinerlicher?

Apropos, ab Montag wird sich vermutlich meine zur Verfügung stehende Zeit massiv verringern. So wie es aussieht werde ich demnächst in Arbeit stehen. Mal schauen was das wird.

20151110

Es hat angefangen.

In den letzten Tagen sind immerhin 1.500 Worte für Zeichner entstanden. Es geht voran. Wer weiß, wenn ich den Anschlus einigermaßen wiederfinde, könnte das recht schnell gehen und plötzlich kann ich mich, befreit davon, auch wieder anderen größeren Projekten zuwenden. Wenn es nur nicht so intensiv wäre.

Denn in der Tat, Zeichner hält mich von so einigen Sachen ab. Ich würde gerne, aus aktuellem Anlass, eine Traveller-Solo-Runde versuchen, oder eine eben solche GOG-Runde mit den RUinen der Unterstadt, um das Setting von Gehenna auszubauen. Oder an der Wasting Disease schreiben, der anderen großen Schreib-Idee, die ich habe. Aber es koommt irgendwie nicht zusammen, solange Zeichner nicht seinen ersten Fall abgeschlossen hat...

Seufz.


20151107

Fall 1 - XLI

Das Husten, das daraufhin durch den Raum hallt, lässt mich schockiert gegen die Wand drücken. Schweiß brennt in meinen Augen. Es kam von einem der Tische. Schon bei meiner Ankunft hier hatte ich nur einen kurzen Blick auf sie werfen können, aber mit dem Toten im Rücken, sollte ich retten, was noch gerettet werden kann. Ich trete an den linken der beiden Tische heran.

Die junge Frau ist vermutlich irgendwo zwischen Zwanzig und Vierzig, und war vermutlich vor der unsanften Behandlung durchaus nicht unattraktiv, aber die schwarzen Striche, die, einem Operateur in Vorbereitung gleich, über die verschiedenen Zonen ihres Körpers gezogen worden sind, helfen wenig. In ihre Arme und an verschiedene Stellen über den Oberkörper sowie an den Beinen hängen Kanülen in ihr, mit durchsichtigen kleinen Röhrchen in Verbindung, durch welche verschiedenste Flüssigkeiten scheinbar in oder aus ihr herauslaufen. Auf dem rechten Tisch sieht die Situation etwas tragischer aus. Als ich vorhin hier herein kam, dachte ich, beide wären noch am Leben.

Bei näherer Betrachtung, kann ich erkennen, dass die junge Frau auf dem rechten Operationstisch verstorben ist. Kein Puls. Die Augen sind wie blind, die Haut zieht sich nur quälend über ihre Knochen. Ein furchtbarer Anblick. Mitsamt den Nadeln und Verbindungen zur seltsamen chemischen Apparatur, welche beide Körper entweder mit dieser orangenen Flüssigkeit versorgt oder sie ihnen entzieht.

Neben der Apparatur befindet sich ein Sammelbecken mitsamt einigen Eimern voll mit dieser Flüssigkeit. Es ist scheinbar kein Fett, denn es ist immer noch flüssig in dieser Kälte. Der Geruch aber. Es ist abartig, wie es stinkt, wie eine Kombination aus Galle und Urin. Seltsam, wie es mir in der Sterilen Umgebung bisher nicht auffiel. Das Sammelbecken ist nicht einmal halb voll, es hat ein Füllvermögen für knapp 100 Liter würde ich auf einen Blick schätzen. Es ist gerade mal auf Grundniveau mit der Flüssigkeit gefüllt, die hier als Endreaktion aus der Apparatur fließend herein kommt. Die Apparatur selber.

Was für ein seltsames Gerät. Eine Kombination von verschiedensten chemischen Versuchsgeräten. Als ob ein verwirrter Steinzeitaffe von chemischen Konstruktionen gehört hat und daraufhin versucht hat, es mit einer erzählten Anleitung zusammen zu bauen. Und trotzdem passiert in den verschiedenen Flaschen und Anbauten etwas. Flüssigkeiten werden durcheinander geworfen. Ich komm auf diese Konstruktion nicht klar. Vielleicht ist der Zweck letztlich auch nicht so wichtig. Es muss hier doch irgendwo Dinge geben, für den Fall der Fälle.

Ich wende mich seinem Schlafplatz zu. Bingo. Unter dem Camping-Bett verbirgt sich, neben einer Anhäufung von Müll von aufgerissenen und halb fertig gegessenen Schokoriegeln ein altmodischer Erste-Hilfe Koffer. Komm zu Papa. Er ist staubüberzogen. Ein einfaches Pusten wirbelt genügend Staub auf, um den Eindruck zu erwecken, der Koffer wäre aus dem ersten Weltkrieg. Naja, bei dem Bild da drauf ist das vermutlich gar nicht so unwahrscheinlich. Immerhin, drinnen gibt es einige Dinge, die immer gebraucht werden. Notfallverbandszeug, Pflaster, Klammern, die wichtigsten Materialien sind drin. Mitsamt Kofferinhalt und der Schlafdecke Fouquiers, denn er wird sie jetzt garantiert nicht mehr brauchen, trete ich an den linken Tisch heran, wo ich langsam und vorsichtig anfange, die Kanülen zu ziehen.

Als ich die zweite Kanüle ziehe, schüttelt sich ihr gesamter Körper und ihr milchiger Blick ruckt zu mir herüber. Das Krächzen aus ihrem Hals und die laufenden Tränen. Sie muss mit Betäubungsmitteln durch die verschiedenen Leitungen vollgepumpt worden sein. Ich hülle sie, so gut ich kann, in die Decke ein, während ich die restlichen Kanülen entferne. Sie zittert wie Espenlaub. Kein Wunder, bei dem was sie durchgemacht haben muss. Ich greife unter die Decke, um sie anzuheben. Sie ist sehr leicht. Sie muss starke Gewichtsverluste mitgemacht haben. Langsam trage ich sie rüber auf das Camping-Bett, setze sie vorsichtig ab. Ihre Lippen formen Worte. Ich rücke näher an sie heran, halte mein Ohr dicht an ihren Mund. Ihre Stimme ist fast unhörbar, leiser als das ruhigste Flüstern, ein tragisches Widerhallen von Ton aus einem dunklen Ort, wo schon lange kein Laut mehr erklungen war.

Junge Frau
..n….ke…

Ich ziehe mich etwas zurück, nicke ihr zu. Streiche ich sanft über den Kopf. Sie schließt die Augen. Ich habe das Gefühl, als sei sie gerade vor meinen Augen gestorben. Aber die Ruhe und das stetige, fast nicht zu vernehmende Atmen, wirken gut.

Ich entferne mich langsam von ihr. Ich benötige immer noch einen Hinweis. Einen klaren Treffer, etwas das mich hier weiterbringt. Glücklicherweise ist Fouquiers Schreibtisch und Aktenschrank nicht weit entfernt. Der Schreibtisch ist eine einzige Katastrophe. Dokumente sind wild umher geworfen und durcheinander gemischt offen auf dem Tisch verteilt, von verschiedenen Drähten, Versuchsanleitungen und Operationsprozedere und Berichten mal abgesehen. Ein kurzer Blick auf die medizinischen Dokumente beschreibt Veränderungspunkte und Wege, einem Menschen mitsamt einem neuen Aussehen auch eine neue Persönlichkeit zu verleihen. Hmm, sieht hauptsächlich auf den Zeichnungen nach Schönheitschirurgie aus, höhere Wangen, solche Sachen.

Moment. Eine kleine Mappe, ziemlich begraben unter all dem zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Der dunkelgrüne Einschlag macht den optischen Eindruck nicht besser. Psychosomatische Beeinflussung – Subjekte. Die Mappe ist nicht dick, nur ein paar Bilder mit etwas, das entfernt an eine Krankenakte erinnert. 3 junge Frauen. Die Namen fehlen, aber sie alle sind sich irgendwie ähnlich. Die Erste sticht mir besonders ins Auge. Ich habe sie schon mal irgendwo gesehen. Kleine Nase, weiche Gesichtszüge, rehbraune Augen..aber wo? Es liegt mir auf der Zunge, ich bin mir sicher, aber es zündet irgendwie einfach nicht.

Die anderen beiden kenne ich nicht. Vermutlich sind sie alle Opfer von Fouquiers sadistischen Methoden. Krankhafter…Ruhe bewahren. Tief durchatmen. Weiter die Sachen auf dem Tisch durchwühlen.

Der Rest scheint größtenteils eine Ansammlung von verschiedenen Anweisungen, Rechnungen für Psychopharmaka und einer Reihe an Ausschnitten verschiedener Geschichtsbücher. Die Themen wirken wild durcheinander. Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Kalter Krieg, Russland, Deutschland. Vielleicht war er auch noch so ein Geschichts-Fetischist, der sich an solchen Dingen aufgeilt?

Was ist das? Unter dem Stapel von wild umher geworfenen Dokumenten kommt ein kleines braunes Büchlein zum Vorschein, mit wilden mit Bleistift geschriebenen Notizen und Anmerkungen. Zeichnungen von Menschen und Anatomischen Studien. Ein Schauer jagt mir über den Rücken. Im zweiten Drittel beschreibt das Büchlein den Versuch, ein bestimmtes menschliches Äußeres nachzubilden. Auf Anfrage eines Kunden. Versuchssubjekte werden geliefert?!

Es wird ein bestimmtes Äußeres beschrieben, eine junge Frau, vom Leben gezeichnet, klar erkennbare Erb-Linie im Äußeren, blond bis dunkelblond. Eine zierliche Nase sei hilfreich, aber nicht zwingend. Kaukasische Wurzeln erforderlich? Mir schwant fürchterliches. Laut Fouquiers Notizen hat er sich an 3 Personen versucht zu dem Zeitpunkt, welche ihm von seinem unbekannten Gönner geliefert wurden. Ob das dieser Kaltenstadt war? Alle 3 Frauen lagen also bei ihm auf der Schlachtbank. Aber wozu?