20161225

Dungeon Solitaire - Labyrinth of Souls

Ich glaub, so langsam habe ich dann auch alle Spielarten des Solitaire-Rollenspiels durch. Tabellen, Pokerkarten, lustiges Kartensimsalabim und jetzt ein Spiel, das sich des TAROT bemächtigt. Na, was wird das denn, mag man sich da fragen? Ganz einfach, ich habe mich hingesetzt und 
DUNGEON SOLITAIRE
Labyrinth of Souls

ausprobiert. 
Wie das ganze ablief und was meine Erfahrungen dazu waren? 
Schauen wir mal.

Der Anfang lief äußerst verwirrend ab. Nach dem intensiven Studium des Regelbuches under Basis-Regeln, die empfohlen waren für den Einstieg, wollte ich einen ersten Dungeon Crawl machen. Schnell enthüllten sich jedoch Verständnis- und Logikprobleme.

Aber ich sollte erstmal von Vorne anfangen. Dungeon Solitaire, durch einen Kickstarter in die weite Spielwelt entlassen wurde nachdem das Grundspiel in Form von "Tomb of Four Kings" bereits existierte, ist ein Dungeon Crawler für einen Spieler von Matthew Lowe Games und auf der Webseite desselben erwerbbar. Dabei ist Dungeon Solitaire ein Print´n´Play-Spiel, das mit in der Basisform sowohl mit einem 52-Karten Pokerdeck gespielt, in den höheren Varianten aber nur mit einem Tarot-Deck funktioniert. Also musste ich mir erstmal ein solches besorgen, was schon ein Akt für sich war. Sei es drum, ein Tarot-Deck liegt vor.

Nun habe ich der Vergangenheit ja schon alle möglichen Arten von Solitaire-Spielen hinter mir, bin aber tuerstzuerst von optischen Stil von Dungeon Solitaire sehr angetan. In Schwarz-Weiß gehalten, ist die Bilderung sowohl des Regelwerks als auch des angebotenen Tarotdecks vom Macher selbst einfach mal extrem passend und super in Szene gesetzt, und wenn der Versand aus den USA nicht mal eben locker den Produktpreis verdoppeln würde, wäre es auch attraktiv des sich zu besorgen.

Das Spiel offenbart bereits beim ersten Anlesen ein großes Problem. Es gibt zwar einen Walktrough für die Spielstruktur, aber die Spielstruktur selbst ist nirgendswo zusammengefasst aufgeführt. Und das ist ärgerlich, weil es zum Spiellernen bedeutet, dass man, wie schon bei 4aD im Grunde genommen diese selber schreiben muss, und das sollte nicht die Aufgabe der Spieler sein. Nichtsdestotrotz kämpfte ich mich hier hindurch. Dabei kam mir der Zufall in Form eines Walktrough-Videos durch den Designer selbst zugute. Endlich verstand ich die Mechaniken. Überrascht hat mich dabei, dass das Spiel, allein in der Basis-Fassung eigentlich sehr, sehr simpel ist.

Eine Partie läuft dabei so ab, dass man einen Dungeon-Raum betritt, in dem Karten gezogen werden, bis ein Encounter, also entweder ein Monstrum, eine verschlossene Tür oder eine Falle durch die Karten angezeigt werden, und man dann als Reaktion darauf weiterzieht, bis man eine Antwort darauf hat, oder, falls man eine solche bereits auf der Hand hat, diese ausspielt. Das System ist offensichtlich eigentlich simpel, in seiner Erklärung im Regelwerk vielleicht nicht optimal gelungen, zumindestens mich hat es, wie man oben sieht, nicht direkt geflasht, wohl aber in seiner Optik abgeholt. Aber gut, so überraschend ist das mit meiner Liebe zu Dark Souls und Souls-artigen Roguelikes vermutlich auch nicht.

Eine Partie von mir lief dabei wie folgt ab:
Wir legen uns die zehn Lebenspunkte des Spielercharakters an, und öffnen durch das Kartenziehen die erste Tür. Wir betreten den Dungeon und ziehen die Münz-1, was eine Falle darstellt. Wir müssen jetzt eine weitere Karte ziehen, um zu sehen, ob wir mit dieser fertig werden. Jede "normale" Karte die wir ziehen, kann dagegen gehalten werden. Ziehen wir eine niedrigere oder gleichwertige Karte, verlieren wir Lebenspunkte gleich der Differenz. 

Wir ziehen eine Stäbe-6, was höher ist. Wir sacken die Münz-1 ein, weil sie gleichzeitig einen Schatz darstellt, der uns Punkte, also Schätze darstellt, und legen die Stäbe-6 auf den Dungeon Track, das, was die Dungeon-Räume darstellt. Die nächste gezogene Karte ist ist ein Schwerter-1. Ein sehr schwaches Monster, sagen wir mal ein Slime, oder Kobold. Ein Goblin! Wir ziehen eine weitere Karte. Es ist die Münz-2, was sowohl sagt, dass der Gobbo Schätze dabei hat, als auch, dass wir diesen gerade erschlagen haben. Woohoo. Wir sacken die Münz-2 ein, und latschen tiefer rein. 

Wir finden in Raum 3 einen König der Stäbe. Das stellt hier einen Schatzhort dar. Aber er wird nicht alleine sein. Ein König der Stäbe! Es ist ein wirklich großer Schatzhort. Ich habe jetzt schon Angst davor, was hier kommen mag. Stäbe-7. Der Encounter ist eine wirklich gut verschlossene Tür. Gucken wir mal, was wir bekommen, um da durchzukommen. Türen funktionieren ein wenig anders als Monster und Fallen, da sie einen keine Lebenspunkte, sondern Zeit kosten. Wenn man die Tür nicht aufbekommt, werden Karten vom Deck abgeworfen, gleich der Kartenwert-Differenz und man muss die Schätze zurücklassen, weil man nicht rankommt. Da man das Spiel verliert, wenn man nicht aus dem Dungeon am Ende des Decks raus ist, ist unsere Zeit hier also begrenzt. Eine hohe Tür-Karte ist also durchaus gefährlich. Wir ziehen ....Stäbe-8! Okay, irgendwie schlecht gemischt. Wir brechen die Tür aber auf, und können uns damit den Schatzhort krallen. Yay.

In Raum 4 erwartet uns ein Schrein der Göttin, weswegen wir automatisch Göttliche Gunst und damit die Möglichkeit erhalten, den nächsten Encounter automatisch zu gewinnen. Yay. Dabei ziehen wir auch einen Kelch-König. Also noch einen Schatzhort. Langsam wird es albern, ich hab vorher extra gut durchgemischt :D Als nächstes kommt eine Königin der Kelche. Mehr göttliche Gunst, die für uns aber nutzlos ist, man kann immer nur bis zu einmal Gunst haben. Und schlussendlich der Encounter. Stäbe-2. Ein wenig anti-klimatisch, aber ok. Wir sacken den Schatzhort weiter, und latschen weiter.

Wir begegnen mit Stäbe-9 einer weiteren verschlossenen Tür, Leider ist unser Segen der Göttin an der letzten gestoppt worden. Mal gucken wie wir weiter gehen. Aber Großes Glück für uns, wir ziehen die Schwerter-Königin, also direkt mit göttlicher Gunst durch die Tür marschiert. Leider gibt es hier keine Schätze, die wir einsammeln können, also sind wir jetzt einfach nur tiefer im Dungeon, zu diesem Zeitpunkt 5 Räume tief. Aber ich sag mal, da geht noch was.

Raum 6 beginnt mit der Schwerter-8. Eine Gruppe von Schlangenmenschen! Unsere Aktion dagegen ist die Münz-5. Leider ist das ungefähr 3 drunter, also verlieren wir die entsprechende Anzahl Lebenspunkte. Wir dürfen es nochmal versuchen, oder versuchen wir einen Schatz aufzugeben und zu fliehen? Mhmm...einmal versuchen wir es noch. Schwerter-6. Besser für uns, aber immer noch ein Fehlschlag. Wir gehen auf 5 Lebenspunkte. Noch ein Versuch, oder Fliehen? 
Wir haben schon drei Schatzhorte und ein paar kleine Schätze. Das Problem wäre, dass wir einen Schatzhort aufgeben üssen, da wir Schätze im Gegenwert der Gegner oder mehr abwerfen müssen. Da ich sonst nur 10er habe, wäre das nicht sinnvoll, also versuchen wir es noch einmal. Hoffen wir auf das beste. Wir ziehen einen Stäbe-Ritter. Der erlaubt uns, eine Tür sofort zu knacken, aber leider müssten wir dazu erstmal die Schlangenmenschen besiegen. Münz-7. Schätze, aber wir kriegen wieder eins auf die Nuss. Mist. Ein letzter Versuch mit 4 verbliebenen Lebenspunkten ....eine Stäbe-1. Wir werden von den Schlangemenschen niedergemacht.

Insgesamt einfach und simpel gestrikt, gefällt mir das Muster eigentlich schon ganz gut, aber man merkt dem Spiel an, dass es die Experten/Erweiterungsregeln braucht um langfristig gut zu sein, weswegen wir uns die Experten- und Profi-Regeln beim kommenden Mal angucken werden, wo ich dann auch mein letztliches Urteil vergeben werde. Bisher aber auf jeden Fall sind wir bei mindestens 2/5 Solitaire-Spielen, wenn nicht gar bei 3/5 =)

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