20170130

A New Challenger Appears!

Es scheint mal wieder Zeit für einen neuen Wettbewerb im SomethingAwful-Forum zu sein, und in diesem Fall handelt es sich um einen ANIME-Rollenspiel-Wettbewerb. 


20170127

Fall 1 - LXVII

Zeichner –

Anrufer – Dies wird unser letztes Gespräch sein.

20170124

GoG - Eine Stadt-Sandbox bauen

Während ich momentan noch daran arbeite, wie und ob ein Funnel-System für die Einführungsabenteuer für Gates of Gehenna sinnvoll wären, ist einer der anderen Punkte, an dem ich arbeite, und der letztlich von Bedeutung ist, das Kampagnenspiel.

20170121

Public API - Well I´ll never!

*Seufz*....

Chef kommt zu mir, möchte gerne für XING eine Applikation haben, welche über XING Public API Daten ausliest. Da ich grundsätzlich ein Yes-Men bin, versuche ich der Bitte nachzukommen, und fange an, mich in die Idee einer Verbindung über OAuth 1 und 2 einzuarbeiten, damit ich ein grundlegendes Verständnis für Web-APIs und ihre Benutzung habe sowie der notwendigen Authentifizierung dafür.

20170118

Fall 1 - LXVI

Drücke mich langsam und vorsichtig vorwärts, lasse neben mir die Überreste des kaputten Aschenbechers auf dem Boden zurück. Tropfen fallen herab, wo mein vom Regen angefeuchteter Leib geschritten ist. Kann ich mich jetzt nicht auch noch drum kümmern. Die einsame Tür, ein Glasfenster mit milchigen Umrissen zeigt ein Firmenlogo, das seitenverkehrt nicht zu lesen ist von meiner Seite aus. 

Hoffentlich ist sie nicht abgeschlossen. Drücke die Türklinke herunter, nicht verschlossen. Husche schnell hindurch. Der dunkle Korridor vor mir, weiße Wände, an verschiedenen Abständen unterbrochen von Durchgängen in Nebenräume, öffnet sich an seinem Ende in einen großen Büroraum mit diversen kleinen Nischen-Arbeitsplätzen. Grausamer Gedanke, an so einen Ort wiederzukehren.

Nur ein paar Etagenlampen scheinen überhaupt etwas Licht hinzu, wenn der stetige Lärm hinter mir nicht durch den Splittersturm Wind, Wasser und die Überreste der Gebäudefassade hineindrücken würde, man wüsste hier drinnen nicht einmal, dass dort draußen so etwas wie Wetter existieren könnte. Ein schwerer Donnerhall. Das Licht flackert. Ich habe keine Taschenlampe dabei, das könnte schnell unangenehm werden.

Der große Büroraum, ausgelegt mit einem flauschigen dunkelblauen Teppich über seine gesamte Fläche, geht in verschiedene eigene kleinere Nebenräume ab, hier irgendwo muss doch Rezeption oder Eingang, auf jeden Fall ein Durchgang in ein Treppenhaus oder zu den Fahrstühlen existieren! Im Halbdunkel sehr schwer auszumachen. Ein einsamer Blitzschlag erhellt für einen Augenblick den Raum und leuchtet mir den Weg tiefer hinein. Navigiere vorsichtig an Blumenkübeln und Aktenschränken vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine doppelflügelige Tür mit dem Firmenlogo ausmachbar. Wenn das nicht der Eingang ist, fresse ich einen Besen.

Eine Lichtquelle! Etwas erhellt von außen die doppelflügelige Tür. Fahrstuhl-Licht? Das kann doch nicht wahr sein! Ich drücke mich schnell gegen die nächstbeste Tür, drehe am Türgriff, und lege diese sachte hinter mir zu ran. Mein Puls geht auf 180, mein Herzschlag dröhnt in den Ohren. Mein Rücken schmerzt vom akrobatischen Seil-Akt da draußen. Und der Mistkerl lässt einfach nicht locker!

Ich kann hören, wie jemand versucht, die Tür zu öffnen. Hah, Glück im Unglück, es ist abgeschlossen. Das Klirren des Glases spricht eine andere Sprache. Es wird nicht mehr lange dauern, und er wird hier vorbeikommen, wenn nicht…der Teppich. Er wird die nassen Spuren im Teppich direkt zu dieser Tür verfolgen können. Keine Panik, tief durchatmen, was habe ich hier zur Verfügung?

Kurzes Kramen in den Taschen. Das halbkaputte B3 Astor, das mir Ríee durch Handekker hat aushändigen lassen. Das Display ist angebrochen und auf der Rückseite ist der Hochleistungsakku notdürftig eingeklebt. Offensichtlich hatte da jemand die Finger dran. Immerhin, trotz der Beschädigung springt es noch an. Das grelle, bläuliche Aufleuchten blendet mich für einen Augenblick, ehe meine Augen sich daran gewöhnen. Irgendwo draußen knirscht es. Er ist aufs Glas getreten. Er ist drin.

Ich stehe in einem Versorgungsraum. Zu beiden Seiten Regale voll mit Spülmitteln, Decken, Reinigungshandschuhen, Besen, Deckeln, Müllsäcken. Was so ein typisches Büro halt braucht. Was es nicht unbedingt braucht, ist der Lüftungsschacht der ungefähr auf Deckenhöhe angebracht ist. Kletterpartie. Ich drücke mich rapide und unsanft am rechten Regal in die Höhe, greife mit einer Hand zur Abdeckung und ziehe so hart ich kann, als sich die dünnen Alu-Streben der Lüftung unter meinen Fingern abreißen. Es wird nicht schön werden, aber ist das schnellste was ich habe. 

Ich drücke mich mit ein zwei Bewegungen auf dem Regal hinauf, wie an einer unsicheren Leiter und greife mit beiden Händen in einem gewagten Absatz auf den Lüftungsschacht. Ziehe mich an diesem Hoch, hinein. Es ist eng. Sehr eng. Meine Arme sind in einem sehr unangenehmen Winkel angelegt, fast schon fokussiert, unter schmerzhafter Verrenkung drücken ich sie an mir vorbei nach vorne und fange an wie ein Wilder zu krabbeln. Er wird mich früher oder später sowieso hören.

Die Richtung ist unbestimmbar, das schlimmste das passieren könnte wäre, das es abwärts oder in einen riesigen Lüfter gehen könnte. Hinter mir höre ich das Quietschen der Tür, das unendlich langsam in den Schacht hinein hallt.

Ich drücke mich stetig weiter, immer vorwärts. Für den Augenblick ist mein gekeuchtes Atmen, das sich immer weiter stoßartig herausbringt das einzige, was neben dem entfernten Trippeln des Sturms Geräusche fabriziert. Ich werde fast taub. Der Knall, peitschenartig, reißt durch die Außenhaut des Lüftungsschachtes. Er schießt auf die Punkte, wo er vermutet, dass der Schacht verläuft und ich sein könnte. Etwas warmes läuft mein linkes Ohr entlang. Meine zuckende Hand greift nach vorne, mein Leib bewegt sich, Automaten-gleich weiter. Ich darf nicht stehen bleiben. Ein weiterer Peitschenknall, donnernd, bohrt sich in Leib und Ohren. Noch hat er mich nicht getroffen. Aber im schlimmsten Fall ist es nur eine Frage der Zeit.

Da vorn, ein Licht! Knapp über mir eröffnet sich dort ein Gatter, durch das Licht fällt, immer wieder zuckend durch Regen und Blitze präsent. Das Treppenhaus. Geballt drücke ich meinen Leib gegen das Gatter. Stoße mit den Füßen gegen. Drücke mich und das Gatter aus dem Schacht heraus. Ein dritter Knall, dort wo eben noch mein Körper im Schacht lag zerfetzt diesen. Ich komme derweil hart auf dem Boden der Zwischenebene des Treppenhauses auf. Hart. Aber nicht so schmerzhaft, wie der Fall aus der oberen Etage war. 

Also hoch mit dir!

Mein Atem geht etwas keuchend. Ich kann an der Seite die Tür zum Treppenhausdurchgang der Etage sehen. Dasselbe Firmenlogo. IDI. Huh, kommt mir bekannt vor. Egal. Halb gegen die Brüstung gedrückt, tapere ich hinunter, Etage um Etage. Es sind ja nur 92 Stockwerke hinunter. Mit der Zeit geht es, und ich fange an, die Stufen einzeln oder zwei zurzeit zu nehmen, 90ste Etage….89ste Etage. 88ste…87ste…

Über mir kracht es. Er hat das Treppenhaus gefunden. Nicht stehenbleiben. 86ste :..Der Peitschenknall, durch unzählige Reflektionen der kleinen Wände im Treppenhaus hin und her schallend ist ein ohrenbetäubendes Geräusch. Zu Mindestens für meine rechte Seite. Seltsam, ich hab das auf der linken gar nicht so recht vernommen. Weiter hinunter. Es knallt kein weiterer Schuss. 80ste Etage.

Je tiefer ich komme, desto billiger verputzt werden die Wände. Scheinbar hat man auf den Ebenen, die nicht direkt vermietet oder verkauft waren nicht so sehr auf das Innere Äußere geachtet, wie weiter Oben und Unten. Es ist Dröge. 60ste Etage. Erschöpfend. Keine Paranoia kann das Adrenalin so lange halten, wie ich noch brauche, um unten anzukommen.


Eine Pause. Das wäre eine großartige Idee. Machen wir eine kurze Verschnaufpause. Setze mich auf eine Treppenstufe. 56ste Etage. Fuck, ist das hoch. Der Regen trommelt immer noch in unerbittlicher Stärke gegen die Wände, wer weiß wann der Sturm aufhören wird, und was er alles in Mitleidenschaft ziehen wird, ehe er fertig ist. Selbst hier kann ich das leichte Wummern vernehmen, dass…Moment, das ist nicht der Sturm. Hand in die Tasche, hole ich das Mobiltelefon raus. Ein Anruf. Unbekannte Nummer.

20170115

KdRspBl - Gehenna - Zauberey und Hexewerk

Im Rahmen des aktuellen Karneval-Themas für den Januar geht es um die Stichworte "Verwunschen, verzaubert, verflucht" und deswegen schauen wir uns mal die Gates Of Gehenna-Zauberei etwas näher an.

Gates of Gehenna (GOG) benutzt nicht nur Magie, sondern teilt diese in 3 verschiedene Aspekte ein, welche alle unterschiedliche Ausprägung haben, also jeweils unterschiedlich aussehen, obwohl sie relativ gleich funktionieren. Wie kommt das?

Kurz ein mechanischer Abriss. In GOG wird Magie in Form von Talenten erworben, Feat- oder Sonderfertigkeit-gleiche Pakete, die diese Fähigkeit umfassen. Dabei sind nicht alle Talente von allen Charakteren gleichermaßen erwerbbar, manche magischen, oder okkulte, wie in GOG genannte, Talente, benötigen Voraussetzungen in Form von Charakterwerten oder einer Ausrichtung in Form eines Initialtalents, dem sogenannten Initial. Diejenigen Talente jedoch, welche für alle Ausrichtungen verfügbar sind beinhalten Beschreibungen, welche mitteilen, wie sich ein Zauber optisch verändert, wenn er von einer der drei Strömungen des Okkulten in GOG gewirkt wird.

GOG teilt seine Magie in Rituell, Blut und Pakt ein. Erstere lernen anhand von Bewegung, Gestik, Sprache und Worten zu zaubern, berechnend und effizient. Zweitere erlangen das Talent dazu als natürliche Begabung, welche ihnen dabei aus dem Handgelenk geht wie anderen sonst nur das lose Mundwerk. Und letztere haben einen Kompakt mit Wesenheiten aus jenseitigen Sphären und sind durch diese in der Lage, Zauberei zu wirken.

Unser Fokus liegt dabei auf zwei ganz bestimmte okkulte Talente, welche allen Okkultisten, solange weit genug fortgeschritten, zur Verfügung stehen, und zwar Coaxing the Soul und Soul Anchor.

Beide haben dabei grundlegend einen gemeinsamen Mechanismus zur Grundlage, welcher im Fantasy-Rollenspiel geradezu als Standard angesehen wird, nämlich die Wiederbelebung Totgeglaubter oder sterbender Charaktere, in der Mehrzahl aller Fälle von Spielercharakteren. Der wichtige Punkt aber ist hier der, was uns diese beiden Zauber letztlich erzählen, denn sie enthalten nicht nur den mechanischen Regeltext, sondern implizieren, wie so viele gute Zauber, durch ihre Existenz, Benennung und Beschreibung auch Fluff, also Hintergrundelemente welche oft am Wegesrand liegen gelassen werden.

Der erste, und vermutlich größte Whopper ist dabei, dass sowohl in der Benennung als auch durch die Beschreibung klar wird, dass GOG davon ausgeht, dass alle Charaktere eine Seele haben. Das wäre in der realen Welt etwas schwieriger mit dem Nachweis.

Desweiteren können wir durch den Regeltext einige Dinge implizieren, nämlich dass Seelen an Körper gebunden sind, also theoretisch in Beziehung zueinander stehen und somit ein Wechselspiel haben können, vielleicht auch die fleischliche Existenz gleich den Leibeszellen KULTs als Gefängnis der Seele dienen könnte, an welche diese gebunden ist.

Nun ist es so, dass ein sterbender Leib die Seele entlässt, sie somit den Körper entweicht. Die Zauber nun versuchen durch ihren Beschreibungstext klar zu machen, dass die Seele entweder returned, also zurück geholt wird, oder aber durch den Anchor, also den Anker, direkt festgezurrt. 

Der Nebeneffekt ist ebenso interessant, da die Seele verankern bedeutet, dass der Charakter danach automatisch zum Unlife, also zum Untode kehrt. Da die Wiedergänger, die untoten Revenants im Hintergrund von GOG eine Rolle spielen, hat dies noch weitreichendere Implikationen, aber auf diese schauen wir hier noch nicht..

Das ist aber auch insofern interessant, als dass uns das sagt, dass die Seele irgendwohin geht, also einen Ort, von dem sie zurückgeholt werden kann. Die nächste Vermutung muss also sein, dass es womöglich ein Repositorium von Seelen geben mag, dass sie desweiteren, wenn sie also somit geholt werden können, vermutlich auch, da sie in Körpern gleich Gefäßen wandern können, auch gefangen oder gelagert werden. Hier offenbar sich eine Babylon-5-gleiche Art von Seelenfänger-Charakteren im Hintergrund, welcher implizit, aber nicht offen genannt wird.

Alternativ dazu ist die Rückholung damit verbunden, dass der Zurückholende einen Preis zahlen muss, welcher sich in direkter Lebenszeit ausdrückt. Bis zu 2w6 Jahre sind für eine Welt, in welcher man im schlimmsten Fall nur 11 Jahre alt wird ehe man den Alterstod sterben würde, eine recht radikale Menge.

Dazu kommt, dass die Tatsache, dass ein Edelstein geopfert werden muss, was impliziert, dass Objekte von Wert dabei zugrunde gehen, ob aber der Wert sich durch Opfergabe an die okkulten Mächte darstellt, oder etwas in diesen Steinen ist, dass erlaubt den Effekt zu erzeugen, ist nicht klar ersichtlich, sicherlich aber diskussionswürdig. Dazu kommt die große Disparität der Werte. 

Einen Wiedergänger zu erzeugen kostet glatte 2000 Silbermark, eine echte Wiederbelebung sogar 5000, für den gleichen Preis kriegt man andernorts Kanonen und Rüstungen, oder stellt gleich eine Söldnergruppe auf, welche für einige Wochen marodieren kann. Für manche stellt es sogar ein Jahreseinkommen oder mehr dar, was man nicht mal eben so auf einen Schlag ausgeben würde. Es wird also schnell klar, dass die Wertigkeiten extrem hoch angesetzt sind. Damit sind Wiederbelebungen teuer und schwierig durchzuführen, was ihre Rarität und den Besonderheitsfaktor noch weiter nach oben setzt.

Ebenso wird deutlich, dass die Person, welche die jeweiligen Talente nutzt, auch entsprechend fähig sein muss. Wenn wir GOG durchsehen, erfahren wir, dass Werte von 2 der Durchschnitt sind. Für die niederste Art der Wiederbelebung wird aber schon 4 gebraucht, also eine Person von langjähriger Erfahrung, während für die volle Wiederbelebung sogar ein Großmeister, eine Person von fast einzigartigem Rank notwendig ist, die Sorte, für deren Ratschlag man eigene Abenteuer erleben muss.

Faszinierend.

Wenn wir all das nur aus einigen wenigen Zeilen Text erlesen können, erkennt man schnell, wie viel in selbst den kürzesten dieser Beschreibungen überhaupt mitgeteilt werden. Probiert es aus, schaut euch die Zauber eures Lieblingsrollenspiels an, und denkt nur ein paar Minuten drüber nach, was die einzelnen Inhalte aussagen. Ich bin sicher, dass ihr einiges herausfinden werdet ;)

20170112

Aufstieg und Fall des Leopold II Heinrich von Brand

Er konnte das Feuer in den Baracken sich ausbreiten sehen. Unzählige Menschen, die wie kleine Ratten aus ihren Löchern gekrochen kamen, aus Angst vor dem Fall der Decke über ihren Köpfen, während gleichzeitig weitere Artilleriesalven andere Bereiche unter Beschuss nahmen.

Der Boden wackelte. Die Reflektion des roten Scheins machte erkennbar, wenn die Plasmalanzen abgefeuert wurden, mit welchen die Zerstörer im Orbit über der Stadt standen. Schutt, Staub und Asche flog umher. Der weiß-graue Marmorboden, auf dem er stand, war an mehreren Stellen durch die fallenden Überreste der Decke aufgeplatzt, besonders dort wo große Brocken in den Fussboden eingeschlagen waren, und mitunter auch ehemals Anwesende unter sich begraben hatten. An einigen Stellen hatte das Blut, das sich lachengleich sammelte, bereits angefangen zu verhärten.

Ein Geruch von Verwesung lag in der Luft. Leopold lächelte schnippisch, nahm einen tiefen Schluck aus der Weinflasche, das Glas zu seiner Linken nur noch symbolisch in seinen Händen. Der Wein brandete ihm die Kehle hinab, war aber letztlich auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, und dort wo sein Mund nicht mehr ganz den Hals der Flasche umfasste, floßen roten Spuren des kostbaren Getränkes über seinen Bart und in die halb-offene Uniformjacke, vermischte sich mit dem Schweiß, Blut und der Erschöpfung, die sich dort angesammelt hatte.

Ein lautes Krachen in der Ferne und ein rotes Aufblitzen. Die Glanzvoll war im Sinkflug begriffen, Flammen schlugen an allen Seiten des majestätischen Schiffes hervor, und der Rauch hatte dort, wo der Sauerstoff austrat, lange Schlierbahnen, die dem Gefährt etwas hypotisierendes gaben.

Wie das titanische Schiff sich langsam dem Kuppeldach näherte, konnte er sehen, wie vereinzelt, an einigen Stellen Rettungskapseln abgelassen wurde, nur um Druck und Feuergefecht zu vergehen. Das Heck des Schiffes selbst brach, als eine weitere Lanzensalve der Koalitionsschiffe sich wie ein unbarmherziger Lichtstrahl durch die Dunkelheit fraß.

Das Rumpeln in der Entfernung und die aufkeimende pilzige Explosion deutete an, wo am Dom die Glanzvoll eingeschlagen sein musste. Nun würde es nicht mehr lange sein. Nacheinander gingen in den einzelnen Distrikten der Stadt die Lichter aus. Nur die vereinzelten Feuergefechte und das schwere Feuer der Invasionstruppen bot überhaupt noch Licht, und auch dieses nur noch gering und vereinzelt. Letztlich hielten nur die Flammen das Leuchten aufrecht.

Ein letzter Blick auf die Umgebung zeigte ihm, wie die ersten Fahrzeuge der Koalition die Tore des Hauptgebäudes erreichten hatten. Sie würden bald hier sein.

[Ein letzter Blick auf das Magazin, sicherheitshalber überprüfte er noch ob die Waffe auch wirklich entsichert war. Dann lud Johann das Magazin in die Pistole , öffnete die Tür, und trat ein.]

Er konnte die Tür des Festsaals aufgehen hören, und die Person, die mit den schneidigen schwarzen Stiefeln, wie sie nur seine Offiziere trugen, eintreten. Das Klacken auf dem Boden beim Gehen war unverkennbar. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte ihm, dass seín Sohn war. Die makellose schwarze Uniform saß wie auf den Leib geschneidert. Sie war es ja auch.

Er konnte das Durchladen einer Pistole hören.

Er sprach, ohne sich umzusehen.

"Sic Transit Gloria Mundi"

20170109

Leichter Stress - Mehr zu GoG

Grmpfl....wenn die SQL-Funktion nicht so will, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es Probleme...und ich hab Stress. Deswegen verzögert sich der aktuelle Update-Rythmus aktuell etwas und ich komme mit den Beiträgen wieder mal nicht hinterher. Statt aber langatmig rumzumöppen, deswegen ein kleiner Einblick  in weitere Gedanken.

Während ein professioneller Lektor sich das ganze Machwerk einmal anguckt, sind mir beim letzten Spieltest wieder ein paar Dinge aufgefallen. Zum einen ist Theater of the Mind irgendwie immer schwierig, wenn man sich angewöhnt hat, ständig mit Skizzen und Skizzierungen, Handouts und anderen Bildern. Zudem wird es auch nicht leichter dadurch, dass man ein System testet, das sich irgendwo halbgar taktisch gibt.

Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass die Aufteilung des FUDGE-Systems mit Orte in Zonen sich als sehr sinnvoll erwiesen hat, einerseits für Reichweiten, andererseits um die Übersichtlichkeit in dem Fall zu gewährleisten. Und zu guter letzt, besonders als SL ist mir aufgefallen, sind GoG-Gegner ein wenig unhandlicher als ich mir das eigentlich gewünscht hätte, und weniger Schaden austeilen als womöglich sinnvoll wäre.

Aber deswegen gleich den allgemeine Schaden verdoppeln? Ich werde wohl noch ein paar intensive Einzeltests machen müssen um mögliche Regelvarianten auszuprobieren. Dazu kommt, dass die Anwendung der Schadensmodifikatoren für Feinde insgesamt etwas ungünstiger ausfällt, als man denken mag, da man als SL immer alles mögliche im Kopf behalten muss. Hier wäre der Gedanke, statt Einzelschadensmodifikatoren für Gegner im System zu behalten, dies umzuschalten, entweder auf Vorteil durch "Blutig" oder einen Gesamt-Modifikator von -3 oder -4, der dadurch drei Zustände erzwingt. 

Bonus/Normal/Blutig weswegen der Standard-Soldat dann mit +2 auf dem Attribut also die Werte +2/9/6 oder so, um eben dar zu stellen, dass der Gegner ermattet. Das würde die Übersicht erleichtern und man könnte eine ganze Menge zusammenfassen. Das eigentlich ärgerliche wäre eine systematische Durchbrechung, weil Feinde dann noch weniger wie Spielercharaktere funktionieren, als sie es jetzt schon tun. Kombiniert mit den höheren Schadenswerten (sagen wir mal +1) könnte das aber auch schnell exzessiv werden. 

Der letzte Faktor geht auf Zeit. Mir läuft dieselbe nämlich davon, denn ich will am kommenden Samstag entweder die Einsteiger-Abenteuer für GoG leiten, oder Tempelstadt in der heimischen Runde einführen, und wenn ich nicht wenigstens ein paar Notizen dazu hier habe, dann geht dann ganz schnell Richtung Kellergewölbe. Argh! 

20170106

GoG - To Funnel or Not To Funnel

Mit leichter Verspätung der aktuellste Post zur Causa GoG. 
Wo stehen wir momentan?

Mit Version 048 sind wir aktuell wieder in der Testphase, es werden entscheidende Konzepte, insbesondere Talente, Würfelkonzepte und das Ambitions-System zu testen sein, was über die kommenden Wochen/Monate passiert. Ebenfalls habe ich einen Lektor auftreiben können, der sich das Regelwerk aktuell, zumindestens im Englischen mal anschaut und die gröbsten Probleme zu bereinigen versucht. 

Es fehlt, wie so oft im Entwicklungszyklus, noch so einiges, aber das soll nicht stören. Wir beschäftigen uns heute mit dem Thema Funnel.

Was sind das?
Funnel sind eine Methode der OSR-Spiele, mit der Tatsache umzugehen, dass Charaktererschaffung oft eine Glückssache ist, welche stark vom Würfelglück beeinträchtigt wird und ein schlechter Wert das zukünftige Spielglück zumindestens auf mechanischer Ebene kaputtmachen kann. Statt aber die Charakteranpassung innerhalb der Erschaffung zu erlauben, hat OSR die Funnel entwickelt.

Funnel sind Stufe-0-Dungeons/Abenteuer, für Charaktere die auf derselben erstellt wurden, mit zufälligen Attributen, aber ohne Klasse/Rasse. (Den letzten Teil einfach ausblenden. Praktisch heißt das zwar, dass man sich später Ohren kaufen muss, wenn man spontan Elf wird, aber wie gesagt, einfach ausblenden :D ) Durch diese im wahrsten Sinne des Wortes tödlichen, fallengespickten Hindernisparkours latscht man nun mit 8 vor-gewürfelten Charakteren, und man spielt am Ende mit dem weiter, der das Modul überlebt hat.

Hintergrund ist, dass man im Endeffekt versucht, die Problematik der Würfelungenauigkeit und den Charakterhintergrund zu verpacken, was ein durchaus faszinierendes System ergibt, nur nicht immer ein sehr gutes.

Im Rahmen des GoG-Regelwerks plane ich ja unter anderem auch, eine kleine Beispielkette von Modulen einzubringen, vielleicht 20 Seiten maximal für 3 Abenteuer, welche sowohl das Format vorstellen, in dem die Module geschrieben sind, als auch typische Abenteuer für Charaktere der GoG-Welt und ein bisschen Hintergrundeinführung dazu.

Die Frage, die ich mir also stellte, war, ob ich im Rahmen dieser EInführungsabenteuer einen Funnel einplanen sollte, denn immerhin ist GoG sehr stark von OSR und seinen Spielen beeinflusst.

Wie üblich, hat jede Frage mehrere Seiten, die ich hier einmal, nicht nur für Leser, sondern auch für mich selbst beleuchten möchte:

- Charaktere gehen unfertig ins Spiel, wachsen aber durch Handlung
Da der Funnel erzwingt, dass die Charaktere erst durch die Ereignisse im Spiel selber entstehen, hat man den Nachteil, dass die Charaktere bis zum Abschluss desselben nicht nur unfertig sind, sondern auch die Kontrolle für die Spielerseite fehlt, welche Talente oder durchaus auch andere Werte ein Charakter haben kann. 

Im Gegenzug dazu haben Spieler eine ganz andere Bindung an ihre Charaktere, weil sie für jede Entscheidung oder Effekt eine Begründung haben, die sie ansetzen können und welche auch erlaubt die Charaktere in einem ganz neuen Lichte zu finden.

- Charaktererschaffung dauert länger/ist unbefriedigender, aber man lernt Gefahren kennen
Funnel sind extrem tödliche Abschnittsmodule, welche dazu dienen, Charaktere, sofern Würfelglück und Werte dem Spieler nicht hold sind, diese auch durchaus dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen, und als solche durchaus ein starker Frustrationsfaktor. 

Gleichzeitig erlaubt einem dieser Spielstil, die Spielerschaft damit zu konfrontieren, dass alles direkt anzugreifen und zu versuchen umzubringen nicht immer der beste Weg ist, sondern manche Bedrohungen auch einfach mal zu groß sind, oder schlicht unfair. Desweiteren können Spieler durch den Happy-Go-Lucky-Die-Repeat-Effekt, der sich Paranoia-artig einstellt, im Grunde genommen Gefahren auch aktiv "ausprobieren" und somit über sie und über die dahinter liegende Welt lernen.

Hmmm, ich glaube, ich werde es teilweise auch erstmal ausprobieren werden, um genauer zu lernen, wie sinnvoll es ist. Grundsätzlich bin ich dem ja abgeneigt, weil ich eine instinktive Abneigung gegen solche Spielereien habe, aber ich weiss aus langjähriger Erfahrung, dass es durchaus gut ankommt und für viele zu einem prägenden Abschnitt des Spiels werden kann.

Wie ich das ganze angehen werde und was das Ergebnis meiner Gedanken ist? 
Sehen wir beim nächsten Mal, ich mach dann erstmal Wochenende.

20170103

Neujahrswirren

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, und schon ist man im Stress. Für mich persönlich reicht das, aufgrund einer neuen Stelle die ich dieser Tage antrete, soweit, dass ich aktuell kaum dazu komme, irgendwas sinnvolles zu machen, weswegen ich alle weiteren Inhalte auf das Wochenende verschieben muss, worunter natürlich auch die entsprechende Update-Frequenz leidet. Deswegen heute nichts sinnvolles, und wir gucken mal Richtung Wochenende, was dann möglich ist.

Angedacht für diesen Monat sind unter anderem

  • Mehr über Gates of Gehenna (Einführungsmodul, Regelverfeinerungen, Hintergrund)
  • Karneval der Rollenspielblogs - Verflucht, Verwunschen, Verzaubert
  • Labyrinth of Souls für Fortgeschrittene
  • Mehr Fall 1, wir sind im letzten Drittel angelangt und bewegen uns mit großen Schritten aufs Finale zu =)
  • Etwas philosophisches Geschwafel und Bauchnabelfixiertes über Zeit, Druck und das Schreiben als Hobby neben Tagesarbeit
  • Inhaltliche Outline zu weiteren Medienprojekten und Reviews
All das und mehr, diesen Januar.
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Hier. 
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Vermutlich.
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Wenn ich mal dazu komme.
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*seufz*